Bauen in einem anderen Land und das während einer Pandemie ist wirklich eine grosse Herausforderung. Bei uns gibt es aber keine halben Sachen, also haben wir nie aufgegeben.
Unsere Küche soll was ganz Besonderes werden, deswegen haben wir uns ganz viele verschiedene Sachen überlegt. Ausserdem haben wir nur links einen rechten Winkel, rechts ist die Wand schräg. Das und der Fakt, dass sie eher klein ist, haben uns vor einer noch grösseren Herausforderung gestellt. Aber jetzt mal langsam, Schritt für Schritt:
Echter Granit statt Laminat
„Wenn man sich echten Stein gewohnt ist, dann möchte man nie wieder was anderes“, sagte uns ein Küchenbauer. Recht hat er.
In der Schweiz mietet man die Küche, anders als in Deutschland, so gut wie immer mit. Die bleibt also dauerhaft verbaut und „überlebt“ viele Mieter und Jahrzehnte. Dementsprechend sind sehr hochwertige, robuste, Küchen Standard. Kostspieliger Naturstein ist da keine Seltenheit, denn Laminat kann mit der Zeit aufquellen.
Unsere Eigentumswohnung *
klick* ist einer unserer Lebensprojekte, da wären wir mit einem Downgrade wie Laminat nicht glücklich geworden. Auch wenn echtes Gestein gleich mehrere Tausend Euro mehr ausmacht.
Was denkt ihr, für welches Muster haben wir uns entschieden?
Doch eine offene Küche
Könnt ihr euch noch an meinen Blogpost erinnern, bei dem ich schrieb, dass eine offene Küche für uns nicht in Frage käme? Wenn nicht, dann *
klick*.
Oben habe ich es schon bisschen angedeutet: Der Platz ist wirklich beschränkt. Um unsere Küche so praktisch wie möglich zu gestalten, bleibt uns nichts anderes übrig, als sie, wie im Bauplan geplant, offen zu lassen.
Um die Verbreitung der Gerüche einzudämmen, haben wir uns für eine moderne, stylische, hightech Abzugshaube entschieden, die die Luft direkt nach draussen abzieht, also keine Umluft.
Zwei Spülmaschinen
Damit die offene Küche zu jederzeit so ordentlich wie möglich bleibt, haben wir uns für zwei Spülmaschinen entschieden. So liegt nie schmutziges Geschirr rum. Ein richtiger Luxus, in den es sich wirklich zu investieren lohnt. Vor allem, wenn man wie ich, so viel und gerne kocht und isst.
Keinen Mülleimer
Auch wenn unsere Küche bisher sehr luxuriös zu sein scheint: Wir müssen nicht alles haben. Wir können gut auf einen eingebauten Mülleimer verzichten, der gleich mehrere Hundert Euro ausmacht. Ich persönlich finde es unhygienisch, Abfälle längere Zeit in der Wohnung zu behalten. Deswegen freue ich mich sehr nach Deutschland zu ziehen. Wenn ihr bereits da lebt, dann wisst ihr euer Privileg, so oft ihr wollt, ohne Mehrkosten, denn Müll rauszubringen, vielleicht gar nicht mehr zu schätzen. In der Schweiz bezahlt man die Entsorgung, wie auch in Deutschland, in den Mietnebenkosten und in den Steuern. Zusätzlich muss man aber teure Gebührensäcke kaufen, die man dann aus Kostengründen füllen muss, bevor man sie rausbringt. Bei kleinen Haushalten kann das dauern. Im Sommer können sie auch mal tropfen oder Insekteneier oder sogar Larven enthalten.
Die Optik
Ich habe es angedeutet: Unsere Inspiration ist unsere aktuelle Küche in der Mietwohnung in der Schweiz. Am besten verlinke ich euch ein Foto, damit ihr sie euch besser vorstellen könnt: *
klick*.
Wir haben uns auch für die neue Küche für ein mattes Weiss entschieden, da man auf glänzenden Oberflächen ständig Fingerabdrücke sieht.
Ungefähr zu wissen, was man will ist wichtig und erleichtert einem die Auswahl sehr.
Kleine Fachhändler unterstützen
Wenn man eine kurzzeitig Wohnung mietet, dann bietet sich eine günstige Küche an. Wenn man aber in Eigentum investiert, dann empfehle ich etwas Hochwertiges, an dem man sich lange freut. Ist auch besser für die Umwelt.
Gerade in dieser Krise darf man die kleinen Fachhändler nicht vergessen. In so einer Situation beweisen sie sich und überzeugen mit vollem Einsatz, im Gegensatz zu den Angestellten von grossen Ketten. Die lassen einem getrost wissen, dass sie es nicht nötig haben, dass man eine Küche bei ihnen kauft. Man soll sich stets gedulden, denn Vater Staat bezahlt ihnen zuverlässig die Kurzarbeit.
Auch wenn die Küche etwas mehr kostet, lohnt es sich, sie von einem gekonnten Küchenbauer planen zu lassen. Es zahlt sich nicht nur die Qualität aus, man hilft anderen Menschen ihr geliebtes Handwerk weiterführen zu können.
Auf Kleinkonsum verzichten
Eine gute Küche hat ihren Preis. Das kann sich natürlich nicht jede/r leisten. Mein Tipp ist, so gut es geht auf unnötigen Kleinkonsum zu verzichten. Von Fast Fashion, Krimskrams und Verschwendung hat man nicht lange was.
Gerade der Lockdown hat uns gezeigt, dass Kleinkonsum richtig geil sein kann, es aber wichtigere Dinge im Leben gibt.
Ich bin selber vielleicht nicht das beste Vorbild, aber ich wurde schon vor Jahren gefragt, ob ich mal über das Geld sparen bloggen könnte. Diesen Wunsch habe ich bisher niemandem erfüllt. Vielleicht werde ich das in Zukunft ändern...
Hättet ihr gerne mal ein paar Spartipps von mir?